Wie ein Schadpilz seine Wirtspflanze wehrlos macht

Der Pilz Ustilago maydis befällt Mais und kann seinen Wirt erheblich schädigen. Dazu sorgt er zunächst dafür, dass die Pflanze gegen die Infektion kaum Widerstand leistet. Mit welch chirurgischer Präzision er dabei vorgeht, zeigt eine neue Studie der Universität Bonn, die nun in der Fachzeitschrift New Phytologist erschienen ist. An den Arbeiten waren auch das Gregor Mendel Institut (GMI) in Wien sowie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben beteiligt.

"Ein führender Standort der Spitzenforschung"

Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, hat der Universität Bonn einen Antrittsbesuch abgestattet. Im Mittelpunkt der Gespräche mit dem Rektorat und Forschenden standen dabei die Entwicklungen in der Exzellenzstrategie. Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit dem Rektor lernte die Ministerin den Campus Poppelsdorf der Universität kennen.

Wie Kalziumionen in die Kraftwerke von Pflanzenzellen gelangen

Kalzium ist ein besonderer Mineralstoff – beispielsweise übertragen Kalziumionen in den Zellen der meisten Lebewesen als sogenannte Second Messenger wichtige Signale. Dies gilt gleichermaßen für tierische, pflanzliche und pilzliche Zellen. Mitglieder der Arbeitsgruppe „Plant Energie Biology“ unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Schwarzländer an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und der Arbeitsgruppe von Prof. Alex Costa an der Universität Mailand wiesen mit Hilfe weiterer nationaler und internationaler Forschungseinrichtungen nun erstmals nach, über welche molekulare Maschinerie Kalziumionen in die Mitochondrien von Pflanzenzellen aufgenommen werden und dass dieser Aufnahmeweg für die Pflanze eine wichtige Rolle bei ihrer Berührungsempfindung spielt. Die Publikation ist jetzt in der Fachzeitschrift „The Plant Cell“ erschienen.

Wieviel Plastik enthalten Böden?

Nicht nur im Meer, sondern auch in unseren Böden befindet sich „unsichtbares“ Plastik – Nanoplastik. Das ist ein Problem, da es von Pflanzen aufgenommen und so in die Nahrungskette gelangen kann. Aber wie viel davon verbirgt sich überhaupt im Boden? Um das herauszufinden, möchte Dr. Melanie Braun von der Universität Bonn eine neue Methode entwickeln. Für ihr innovatives Vorhaben hat die Nachwuchswissenschaftlerin jetzt den mit 50.000 Euro dotierten Klaus-Töpfer-Forschungspreis erhalten – intern vergeben durch den Transdisziplinären Forschungsbereich „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ (TRA Sustainable Futures) der Universität Bonn. Der Namensgeber Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Vorreiter der Klimapolitik, war bei der Preisverleihung zu Gast.

Proteinfaltung in Zeiten von Sauerstoffmangel

Eiweißmoleküle, auch Proteine genannt, benötigen eine definierte Form, um zu funktionieren. Bei ihrer Herstellung werden ihre Bausteine daher auf ganz spezifische Weise miteinander verknüpft. Forschende der Universität Bonn nehmen nun einen zentralen Schritt in diesem Prozess unter die Lupe und untersuchen bei Pflanzen die Auswirkungen von vorübergehendem Sauerstoffmangel auf die Proteinfaltung. An der Studie waren auch Forschende der Universität Münster, der TU Kaiserslautern und der Universität Bielefeld beteiligt. Die Studie ist nun in der Fachzeitschrift Plant Cell erschienen.

BMBF-Verbundprojekt „Soil3" geht in die 3. Förderphase

Im BMBF-Verbundprojekt Soil3 untersuchen Forschende, wie der Unterboden in der Landwirtschaft effizienter genutzt werden kann und welche Rolle er für eine umweltverträglichere und bodenschonendere Landwirtschaft spielen kann. Am Projekt beteiligt sind neben der Universität Bonn auch die TU München, das FZ Jülich, die HU Berlin, die FU Berlin, das ZALF in Müncheberg, die Universität Kassel, das Thünen-Institut in Braunschweig und das Ecologic Institute in Berlin.

Wulf Amelung ist neues Mitglied der Leopoldina

Besondere Auszeichnung für Wulf Amelung: Der Professor für Bodenkunde und Bodenökologie am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn und Direktor des Instituts für Agrosphäre am Forschungszentrum Jülich wurde jetzt in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Amelung ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet.

Das Wiesengut öffnet seine Türen

Wie gehen Landwirtschaft und Schutz der Biodiversität Hand in Hand? Das Wiesengut, Siegaue 16 in Hennef, zeigt, wie das funktioniert. Am Sonntag, 3. Juli, von 10 bis 18 Uhr öffnet die Lehr- und Forschungsstation für organischen Landbau der Universität Bonn ihre Türen. Präsentationen, Feldrundfahrten und Kulinarisches aus dem ökologischen Anbau geben Einblicke in die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Interessierte sind herzlich willkommen! Das Programm ist auch für Familien gedacht.

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