06. Februar 2020

Auszeichnung für Obstbau-Projekt im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt Auszeichnung für Obstbau-Projekt im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Das Projekt „Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen“ wurde im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Das prämierte Vorhaben wird in sechs großen Obstbauregionen bundesweit durchgeführt. Die Leitung des Projekts sowie die Aspekte des ökologischen Anbaus liegen bei der Universität Hohenheim. Die Universität Bonn koordiniert die Themen rund um die Integrierte Produktion.

Blühflächen am Rand von Obstanlagen
Blühflächen am Rand von Obstanlagen - sind eine Maßnahme, um Biodiversität in den Flächen zu erhöhen. © Thiemann/CKA
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Ziel des Projektes, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird, ist es, moderne Managementverfahren zur Steigerung der Biodiversität im ökologischen und integrierten Erwerbsobstbau in ausgewählten Praxisbetrieben umzusetzen, zu evaluieren und kontinuierlich anzupassen. Erfolgreiche und gleichzeitig praktikable Maßnahmen sollen dauerhaft in der Praxis etabliert werden und langfristig Eingang in die Anbaurichtlinien der Ökoverbände sowie der kontrolliert integrierten Produktion finden. Das Bewusstsein für die Wertigkeit des Ökosystems „Obstanlage“ soll geschult und gefördert werden.

Der Schwerpunkt des Projektteils, der im Rheinland und in Rheinland Pfalz seitens der Universität Bonn zusammen mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz und Praxisbetrieben bearbeitet wird, liegt in der Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung. Die Pilotbetriebe wirken dabei aktiv mit. Zum Projektende sollen die Maßnahmenkataloge vorliegen, die vom gesamten Obstbau genutzt werden können. Die teilnehmenden Obstbauern leisten mit dieser Arbeit einen sehr wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhalten die Universität Hohenheim, ihre Projektpartner und die beteiligten Obstbauern einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen können.

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