Nachhaltigkeitsforschung bei der Wissenschaftsnacht
„nach(haltig)geforscht“ – das ist das Motto der diesjährigen Bonner Wissenschaftsnacht, die nach der Corona-Pause erstmalig wieder stattfindet. Am 12. und 13. Mai präsentieren zahlreiche Ausstellende aus der Universität Bonn, den Hochschulen, den Forschungsinstitutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Region aktuelle Forschungsprojekte zum Thema Nachhaltigkeit. In einer Zeltstadt verteilen sich 17 Zelte und drei Indoor-Standorte vom Bonner Münsterplatz über den Bottlerplatz/Mülheimer Platz bis hin zum Friedensplatz. Die Öffnungszeiten sind am Donnerstag, 12. Mai, von 9 bis 18 Uhr und am Freitag, 13. Mai, von 9 bis 23 Uhr.
Drohnen und Roboter auf dem Versuchsacker
Der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, hat das Exzellenzcluster „PhenoRob - Robotik und Phänotypisierung für Nachhaltige Nutzpflanzenproduktion“ der Universität Bonn besucht. Auf der Lehr- und Forschungsstation Klein-Altendorf informierte sich der Minister über das einzige agrarwissenschaftliche Exzellenzcluster in Deutschland, das in Richtung einer produktiveren, ressourcen-effizienteren und nachhaltigeren Nutzpflanzenproduktion forscht.
Pilzeffektor Rip 1 unterdrückt Abwehrreaktionen beim Mais
Die Koevolution zwischen den Virulenzfaktoren von Pathogenen und dem Immunsystem einer Wirtspflanze bildet ein vielschichtiges Netzwerk von Interaktionen aus. Diese bleiben phänotypisch unerkannt und funktionell schwer verständlich, so lange nicht einzelne Akteure entfernt werden. Der Pilz Ustilago maydis, der Mais befällt, sondert ein Gemisch aus manipulierenden Faktoren, sogenannten Effektoren ab. Dies unterdrückt die Abwehrmechanismen und beeinflusst den Stoffwechsel des Wirts zu seinen Gunsten. Ein internationales Forscherteam unter Federführung des IPK Leibniz-Instituts und der Universität Bonn hat die Rolle des Pilz-Effektorproteins Rip1 aufgeklärt, das maßgeblich an der Unterdrückung der Immunität der Maispflanze während des Befalls durch den Maisbrandpilz Ustilago maydis beteiligt ist. Die Ergebnisse wurden im Magazin Plant Cell veröffentlicht.
Konferenz ICYA 2022: "Cropping System for the Future”
Die jedes Jahr vom IAAS (International Association of Students in Agriculture and related Sciences) ausgetragene Konferenz ICYA (International Conference of Youth in Agriculture) fand vom 10. - 13.03.2022 in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn unter dem Titel “Cropping System for the Future” statt, bei der insgesamt 55 Teilnehmende aus 30 verschiedenen Ländern mitwirkten.
Gentechnik kann sich positiv aufs Klima auswirken
Gentechnisch veränderte Organismen in der Landwirtschaft stehen vor allem in Europa in der Kritik – laut Umfragen befürchten viele Menschen negative Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Eine neue Studie zeigt allerdings, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen positiv auf die Umwelt und vor allem das Klima auswirken könnten. Die Ergebnisse belegen, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Die Studie von Forschenden des Breakthrough-Instituts in den USA und der Universität Bonn ist in der Fachzeitschrift “Trends in Plant Science” erschienen.
Krisenhilfe für gestresste Zellen
Mitochondrien bieten unerwartete Krisenhilfe für Zellen, indem sie schädliche Stoffe quasi „veratmen“. Die aktuelle Studie aus dem Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen (IBBP) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn ist nun im Journal Plant Cell erschienen.
Konferenz zu digitalen Technologien für nachhaltigen Pflanzenbau
Wie können digitale Technologien für einen nachhaltigeren Pflanzenbau genutzt werden? Daran arbeiten Forschende aus den unterschiedlichsten Disziplinen am Exzellenzcluster PhenoRob der Universität Bonn. In der Leitkonferenz des Clusters, der DIGICROP, bündeln die Expertinnen und Experten ihr Wissen und bringen dabei namhafte Vortragende aus der ganzen Welt zusammen. Angesichts des großen Erfolgs der DIGICROP 2020 Ende des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe der Konferenz, die digital vom 28. bis 30. März 2022 stattfinden wird. Unterstützung erhält der Exzellenzcluster PhenoRob dabei durch das AI Institute for Next Generation Food Systems (USA). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgerufen, bis zum 5. Januar Präsentationen in Form von Videos einzureichen.
Wissenschaftlerin des Exzellenzclusters PhenoRob am häufigsten zitiert
Prof. Dr. Anne-Katrin Mahlein, kooptierte Professorin der Universität Bonn und Direktorin des Instituts für Zuckerrübenforschung (IfZ) an der Universität Göttingen, ist die am häufigsten zitierte Autorin im Bereich Sensorik und Bildgebung von Pflanzenkrankheiten. Laut einer neuen Veröffentlichung eines US-amerikanischen Forschungsteams in der Zeitschrift „Tropical Plant Pathology“ haben Mahleins Forschungsarbeiten dieses Forschungsgebiet maßgeblich vorangetrieben. Auch die Universität Bonn im Allgemeinen wird als die produktivste und kollaborativste Einrichtung in diesem Feld ermittelt.