SFB-Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika“ wird weiter gefördert

Großer Erfolg für den Sonderforschungsbereich-Transregio „Zukunft im ländlichen Afrika“: Die Forschungsarbeiten der vergangenen vier Jahre haben überzeugt und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert daher den Verbund für eine weitere Förderperiode mit mehreren Millionen Euro. Das Projekt bringt Forschende der Universitäten Bonn und Köln, des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) zusammen, um an der Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika zu arbeiten.

Viel zitierte Bonner Forschende

Prof. Wulf Amelung und Prof. Frank Ewert aus dem INRES sind dieses Jahr im internationalen Ranking „Highly Cited Researchers“ vertreten. Sie gelten als in der Wissenschaft besonders einflussreich.

Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen besucht die Universität Bonn

Auf Ihrer NRW-Forschungsreise hat Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen am Freitag die Universität Bonn besucht. Auf dem Campus Klein-Altendorf informierte sie sich unter anderem über die Forschung an Nutzpflanzen als Baustoffalternative. Außerdem besuchte sie den Exzellenzcluster PhenoRob, der an nachhaltiger Pflanzenproduktion forscht. Mit dem Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies stand außerdem ein Cluster aus den Geisteswissenschaften im Mittelpunkt, der einen neuen Zugang zur Sklaverei- und Abhängigkeitsforschung eröffnet.

Wie KI genutzt werden kann, um Biodiversität zu erfassen

Biodiversität lasse sich KI-gestützt nicht allein dadurch erfassen, bestimmte Pflanzen und Insekten zu zählen, sagt Ribana Roscher. Ein Fokus in der Forschung ist die Entwicklung von Methoden zur Analyse von großflächigen Daten und generell welche Art von Daten und Informationen aus KI Sicht erfasst werden müssen, um etwa Aussagen zur Biodiversität zu erlauben.

Ausgezeichneter wissenschaftlicher Nachwuchs

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des akademischen Jahres der Universität Bonn sind herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen mit den Staatspreisen ausgezeichnet worden, die von den jeweiligen Regierungen gestiftet worden sind. Traditionell werden die Preise zusammen mit dem DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes verliehen.

Wie Pflanzen Phosphat erkennen

Eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben beleuchtet den Mechanismus, mit dem Pflanzen erkennen, ob der Nährstoff Phosphat in ausreichender Menge vorliegt. Diesen Mechanismus aktivieren Pflanzen auch, um Phosphat zu mobilisieren und aufzunehmen. Das Enzym ITPK1 spielt dabei eine besondere Rolle. Die Forschenden fanden außerdem heraus, dass die Stoffgruppe der beteiligten Signalmoleküle sehr empfindlich auf Phosphat reagiert und die von dieser Stoffgruppe ausgehende Regulation nicht nur in Pflanzen, sondern auch in menschlichen Zellen stattfindet. Die Ergebnisse könnten langfristig zur Züchtung neuer Sorten führen, die mit weniger Phosphatdünger auskommen. Die finale Fassung der Studie ist jetzt in der Fachzeitschrift „Molecular Plant“ erschienen.

Seltene Gersten-Mutation mit Potenzial

Wie wichtig das Wurzelsystem für die Höhe landwirtschaftlicher Erträge ist, wird häufig unterschätzt. Ob Wurzeln effektiv an Wasser und Nährstoffe herankommen, entscheidet auch darüber, wie widerstandsfähig wichtige Kulturpflanzen gegenüber Dürre und Klimawandel sind. Forschende der Universitäten Bonn und Bologna (Italien) haben eine Mutante in Gerste entdeckt und beschrieben: Ihre Wurzeln wachsen deutlich steiler nach unten als normalerweise. Diese Entdeckung bietet potenziell einen Ansatzpunkt für die Züchtung dürreresistenterer Sorten. Die Studie ist nun in PNAS erschienen.

Vielfalt und Anbau auf kleinen Flächen für mehr Biodiversität und weniger Pestizide

Im Landschaftslabor „patchCROP“ des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. startet ein in Europa bisher einmaliger Versuch in seine zweite Saison. Gemeinsam mit einem landwirtschaftlichen Betrieb erprobt ein Forschungsteam in den nächsten 10 Jahren ein innovatives Anbausystem, das auf große Pflanzenvielfalt auf kleiner Fläche, Digitalisierung und neue Technologien wie Robotik setzt. Damit sollen zukünftig insbesondere chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger eingespart werden. Mit dem Versuch wollen die Forschenden beweisen, dass eine Steigerung von Bodenfruchtbarkeit, Erträgen und Biodiversität bei gleichzeitig sinkendem Ressourceneinsatz möglich sind. Das Landschaftslabor ist damit wegweisend für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft.

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