Rheinische Substratmanufaktur
Die Professur für Nachwachsende Rohstoffe beschäftigt sich schon seit langem mit der Forschung zu Torfersatz in erdelosen Systemen. Neben zahlreichen Abschlussarbeiten und einer Promotion, entstanden und entstehen immer wieder Forschungsprojekte rund um Torfersatz durch Nachwachsende Rohstoffe. Ausschnitte dazu werden auf dieser Seite näher dargestellt.


Aktuelle Projekte
EcoHum
Um den hohen Torf-, Energie- und Ressourcenverbrauch für die Herstellung von Gartenbausubstraten zu reduzieren, ist es Ziel des Vorhabens, auf Basis der Nachwachsenden Rohstoffe Miscanthus und Silphium sowie weiterer Reststoffe und nicht belasteter Abfälle umweltfreundliche Substrate für den intensiven Gartenbau in NRW herzustellen.
Auf Basis bereits vorliegender Vorversuche und Erfahrungen sollen drei verschiedene Substrate für häufige Anwendungen zur Serienreife entwickelt werden: für Baumschul-Container mit höherer Dichte (Standfestigkeit!), für Anbau unter Folien (Erdbeeren, Kräuter) leichtere mit guter Wasserführung und für den Gemüseanbau unter Glas (Tomaten, Paprika, Gurken) besonders strukturstabiles Material für Fertigation.
Diese Substrate weisen folgende positive Umweltwirkungen auf: 1. Schutz von Feuchtgebieten und Minderung der CO2 Emissionen durch Torfabbau (ca. 1 Mio t CO2-äq in D), 2. Minderung des Energieverbrauchs für Steinwollsubstrate [z.B. 10 g CO2/kg Tomate], 3. CO2 Bindung/Senke durch NaWaRos und Reststoffe), 4. Erhöhung der Biodiversität bei mehrjährigem Anbau der NaWaRo (Insekten, Spinnen, Vögel), 5. Nutzung von Brach- und Rekultivierungsflächen als CO2 Senke, 6. Wiederverwertbarkeit als Bodenhilfsstoffe. Pflanzerden oder zur thermischen Verwertung.
Das Konsortium verfügt über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen NaWaRo und gärtnerischer Pflanzenernährung. Mit Herstellung und Vertrieb dieser Substrate werden zudem zusätzliche Arbeitsplätze in NRW geschaffen.