18. Februar 2021

Klimawandel gefährdet Obsternte Klimawandel gefährdet Obsternte

Wissenschaftler der Universitäten Kassel und Bonn untersuchten die Anzahl der Kältestunden pro Jahr in den Gebirgsoasen des Oman. Das Ergebnis: Die Kältestunden verringern sich deutlich und beeinflussen damit negativ die Blüte der Obstbäume. Das kann dramatische Folgen für die Obsternte in der Region haben.

Granatapfelbäume
Granatapfelbäume - brauchen etwa 100 bis 200 Kältestunden im Jahr, um zu blühen und Früchte zu tragen. © Colourbox.de
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Der Klimawandel spiegelt sich in Gebirgsregionen der Arabischen Halbinsel nicht nur in einem Anstieg der mittleren Jahrestemperatur wider, sondern vor allem in einer starken Verringerung der für die Obstblüte wichtigen Kältestunden. Kältestunden werden definiert als die Anzahl der Stunden innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, in der die Temperatur zwischen 0°C und 7,2°C liegt. Ihr Ausbleiben kann zu einer starken Verminderung des Obstertrages führen und letztlich zum Verschwinden von ganzen Obstarten mit dramatischen Folgen für die pflanzliche Biodiversität, das Auskommen der lokalen Bauern und den Tourismus.

Agrarökologe Prof. Dr. Andreas Bürkert von der Universität Kassel und der Klimaphysiologe Prof. Dr. Eike Lüdeling von der Universität Bonn analysierten dazu mit ihren Mitarbeitenden Klimadaten inklusive Verteilungsmuster, wann und wo Obstbäume in Gebirgsoasen des Oman vorkommen. Anhand einer Simulation sagen die Forscher negative Effekte auf die Obstblüte bei einem Anstieg der Minimal-Temperatur um 1°C bis 2°C voraus. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Hochlagen der Arabischen Halbinsel überraschend deutliche Zeiger des Klimawandels sind, ähnlich wie dies von Hochgebirgsgletschern bekannt ist“, fasst Prof. Dr. Andreas Bürkert, Leiter des Fachgebiets Ökologischer Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung an der Universität Kassel, zusammen [...]

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