Die Koevolution zwischen den Virulenzfaktoren von Pathogenen und dem Immunsystem einer Wirtspflanze bildet ein vielschichtiges Netzwerk von Interaktionen aus. Diese bleiben phänotypisch unerkannt und funktionell schwer verständlich, so lange nicht einzelne Akteure entfernt werden. Der Pilz Ustilago maydis, der Mais befällt, sondert ein Gemisch aus manipulierenden Faktoren, sogenannten Effektoren ab. Dies unterdrückt die Abwehrmechanismen und beeinflusst den Stoffwechsel des Wirts zu seinen Gunsten. Ein internationales Forscherteam unter Federführung des IPK Leibniz-Instituts und der Universität Bonn hat die Rolle des Pilz-Effektorproteins Rip1 aufgeklärt, das maßgeblich an der Unterdrückung der Immunität der Maispflanze während des Befalls durch den Maisbrandpilz Ustilago maydis beteiligt ist. Die Ergebnisse wurden im Magazin Plant Cell veröffentlicht.
Die jedes Jahr vom IAAS (International Association of Students in Agriculture and related Sciences) ausgetragene Konferenz ICYA (International Conference of Youth in Agriculture) fand vom 10. - 13.03.2022 in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn unter dem Titel “Cropping System for the Future” statt, bei der insgesamt 55 Teilnehmende aus 30 verschiedenen Ländern mitwirkten.
Gentechnisch veränderte Organismen in der Landwirtschaft stehen vor allem in Europa in der Kritik – laut Umfragen befürchten viele Menschen negative Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Eine neue Studie zeigt allerdings, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen positiv auf die Umwelt und vor allem das Klima auswirken könnten. Die Ergebnisse belegen, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Die Studie von Forschenden des Breakthrough-Instituts in den USA und der Universität Bonn ist in der Fachzeitschrift “Trends in Plant Science” erschienen.
Mitochondrien bieten unerwartete Krisenhilfe für Zellen, indem sie schädliche Stoffe quasi „veratmen“. Die aktuelle Studie aus dem Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen (IBBP) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn ist nun im Journal Plant Cell erschienen.
Wie können digitale Technologien für einen nachhaltigeren Pflanzenbau genutzt werden? Daran arbeiten Forschende aus den unterschiedlichsten Disziplinen am Exzellenzcluster PhenoRob der Universität Bonn. In der Leitkonferenz des Clusters, der DIGICROP, bündeln die Expertinnen und Experten ihr Wissen und bringen dabei namhafte Vortragende aus der ganzen Welt zusammen. Angesichts des großen Erfolgs der DIGICROP 2020 Ende des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe der Konferenz, die digital vom 28. bis 30. März 2022 stattfinden wird. Unterstützung erhält der Exzellenzcluster PhenoRob dabei durch das AI Institute for Next Generation Food Systems (USA). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgerufen, bis zum 5. Januar Präsentationen in Form von Videos einzureichen.
Prof. Dr. Anne-Katrin Mahlein, kooptierte Professorin der Universität Bonn und Direktorin des Instituts für Zuckerrübenforschung (IfZ) an der Universität Göttingen, ist die am häufigsten zitierte Autorin im Bereich Sensorik und Bildgebung von Pflanzenkrankheiten. Laut einer neuen Veröffentlichung eines US-amerikanischen Forschungsteams in der Zeitschrift „Tropical Plant Pathology“ haben Mahleins Forschungsarbeiten dieses Forschungsgebiet maßgeblich vorangetrieben. Auch die Universität Bonn im Allgemeinen wird als die produktivste und kollaborativste Einrichtung in diesem Feld ermittelt.
Lebensmittel, Futtermittel, Fasern und Treibstoff: Bei steigender Nachfrage spielt der Ackerbau eine wesentliche Rolle für die Zukunft der Menschheit und unseres Planeten. Gleichzeitig bringen der Rückgang der Anbauflächen und der Klimawandel Probleme wie Dürre, Hitze und andere extreme Wetterereignisse mit sich. Am Exzellenzcluster PhenoRob arbeiten Forschende unterschiedlicher Disziplinen deshalb gemeinsam an einem Ziel: eine nachhaltigere Nutzpflanzenprodukti on mit begrenzten Ressourcen zu ermöglichen und dadurch den ökologischen Fußabdruck der Pflanzenproduktion zu verringern. Dazu nutzen sie neuartige digitale Technologien, unter anderem aus der Robotik und der Künstlichen Intelligenz.
Zum elften Mal fand am Mittwoch der Agrarkarrieretag an der Universität Bonn statt. Was eigentlich als Hybdrid-Veranstaltung mit Info-Messe geplant war, musste wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr wieder virtuell abgehalten werden.